Auf einen Blick
Unsere Wertung
Pro
- Großes und wunderschönes QHD+-Display
- Viele Anschlüsse
- Gute Aufrüstbarkeit
- Die Verarbeitungsqualität ist außergewöhnlich gut
Kontra
- CPU- und GPU-Leistung im Vergleich zur Konkurrenz etwas dürftig
- Konservatives Tastaturlayout ohne Medientasten
- Groß und schwerfällig
Fazit
Das Razer Blade 18 ist groß, hat ein außergewöhnlich gutes Display und eine hervorragende Verarbeitungsqualität. Außerdem ist es durch seine Aufrüstbarkeit sehr zukunftssicher. Dennoch bleibt es in puncto Leistung etwas hinter den wichtigsten Konkurrenten zurück – und ist auch sehr teurer.
Preis beim Test
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Razer ist mit diesem riesigen Modell in den Club der 18-Zoll-Giganten eingestiegen. Wie nicht anders zu erwarten, handelt es sich beim Razer Blade 18 um ein Premium-Angebot. Zu den zahlreichen Vorzügen gehören ein wunderschönes 18-Zoll-QHD+-Display mit einer Bildwiederholrate von 240 Hertz, viele Anschlüsse, eine sehr gute Aufrüstbarkeit und ein elegantes, robustes Design.
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Ausstattung & Konfigurationen
Auf der Razer-Website finden Sie vier Modelle – wahlweise mit RTX 4060, 4070, 4080 und 4090. Die Preise beginnen bei 3.399,99 Euro für das günstigste Modell mit RTX 4060. Das Flaggschiff mit Intel Core i9-13980HX, RTX 4090, 2 TB großer SSD und 64 GB RAM kostet stolze 5.899,99 Euro. Die Spezifikationen unseres Testgeräts finden Sie am Ende des Artikels.
Das ist ein stolzer Preis für ein 18-Zoll-Gaming-Notebook. Seine außergewöhnliche Verarbeitungsqualität, die vielen Anschlüsse und die Aufrüstbarkeit sind allesamt sehr lobenswerte Eigenschaften – mehr Gaming-Power fürs Geld bekommen Sie allerdings bei der Konkurrenz.
Design & Verarbeitung
Mit dem 18-Zoll-Modell gibt es in diesem Jahr einen noch größeren Desktop-Ersatz von Razer. Allerding sorgt die schiere Größe für eine gewisse Schwerfälligkeit. Es misst 2,19 × 27,54 × 39,99 cm im Vergleich zum Blade 17 mit 1,99 × 26,0 mm × 39,5 cm.
Das ist ein Größenunterschied, der das Blade 18 etwas unhandlicher macht, wenn ich es auf dem Schoß habe oder durch das Haus trage. Es ist zweifelsohne das am stärksten an den Schreibtisch gebundene Notebook, das ich je benutzt habe. Es wiegt zwar nicht wesentlich mehr als das Blade 17 (3,10 kg im Vergleich zu 2,75 kg beim Blade 17). Allerdings ist mit dieser Gewichtszunahme die Obergrenze für Laptops erreicht.
Dominic Bayley / IDG
Nach diesen kleinen Kritikpunkten kommen wir nun zu den Vorzügen des Blade 18. An erster Stelle steht das wunderbare Display, das in jeder Hinsicht noch beeindruckender ist als das des Blade 17 oder des Asus ROG Strix G18. Es ist nicht nur extrem groß, sondern das gesamte Panel wird von erstaunlich dünnen 4,6 mm Rändern eingerahmt.
Seine Aufrüstbarkeit ist ein weiterer Pluspunkt: Razer hat sich viele Gedanken darüber gemacht, wie man das Gerät wie einen Desktop-Laptop nutzen kann. Daher finden sich im Inneren des Gehäuses zwei RAM-Steckplätze, die auf maximal 64 GB DDR5-5200 MHz erweitert werden können. Zudem erlauben zwei offene M.2-NVMe-Steckplätze ein Upgrade auf maximal 8 TB Dual-Side-SSD. So lässt sich der Speicherplatz wirklich ausreizen, wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist.
Das Kühlsystem ist ebenfalls maßgeschneidert. Es gibt eine speziell angefertigte Dampfkammer, die größer ist als bei allen Razer-Vorgängern. Diese arbeitet kontinuierlich mit einem Drei-Lüfter-System, das bemerkenswert leise ist, selbst wenn AAA-Spiele die Hardware an ihre Grenzen bringen.
Das Design des Laptops zeigt auch ein enormes Maß an Raffinesse, wie wir es von Razer-Laptops gewohnt sind. Das glatte, eloxierte schwarze Äußere fühlt sich außergewöhnlich geschmeidig an. Die Anti-Fingerprint-Beschichtung ist ein wahres Vergnügen, da sie Fingerabdrücke fast unsichtbar macht.
Das klassische Razer-Styling wird durch eine respektable Robustheit unterstützt. Das gesamte Gehäuse wurde aus einer einzigen Aluminiumplatte CNC-gefräst, und das merkt man auch. Die Scharniere sind fest und unnachgiebig. Die Basis ist hart wie ein Stein.
Tastatur & Trackpad
Wie schon beim Razer Blade 17 hat sich Razer dafür entschieden, die Tastatur nicht über den gesamten Umfang des Notebook-Gehäuses zu verbauen. So gibt es ausreichend Platz für großzügige Lautsprechergitter auf beiden Seiten. Während dies beim Razer Blade 17 noch etwas halbherzig gelöst war, passt beim Razer Blade 18 wirklich alles gut. In der Tat ist die größere Tastatur ideal proportioniert. Die fast zentimetergroßen Tasten sind nicht zu verfehlen.
Das Tastenansprechverhalten ist ebenfalls ausgewogen, weder zu schwammig noch zu federnd, obwohl die Tasten einen recht geringen vertikalen Hub haben. Die Hintergrundbeleuchtung der einzelnen Tasten sieht ebenfalls brillant aus. Sie blinkt beim Einschalten grün. Mit der Razer-Software Synapse 3 lassen sich Lichteffekte und Farben im RGB-Spektrum personalisieren.
Dominic Bayley / IDG
Allerdings ist das Layout recht konservativ. Vor allem gibt es keine nennenswerten Medientasten, wie wir sie in letzter Zeit bei einigen Konkurrenten gesehen haben. Ich persönlich hätte mich mit kleineren Tasten abgefunden, nur um eine Reihe dedizierter Mediensteuerungen oder Tastenkombinationen für die Audioverwaltung zu haben.
Allerdings sind die Pfeiltasten größer als beim Blade 17. So wird man wahrscheinlich seltener versehentlich die rechte Umschalttaste drücken. Das ist eine sehr willkommene Änderung. Das Microsoft-Präzisions-Trackpad ist ebenfalls in jeder Hinsicht erstklassig. Es ist geräumig, geschmeidig und reaktionsschnell.
Konnektivität & Audio
Die großzügigen Anschlussmöglichkeiten des Razer Blade 18 haben meine Must-Have-Geräte problemlos aufgenommen. Ich habe die drei USB-A-Anschlüsse (das ist einer mehr als beim Asus ROG Strix G18) für Geräte wie meinen Wi-Fi-Lautsprecher, meine Gaming-Maus und eine vollwertige Tastatur genutzt. Gut: Es war immer noch ein USB-C-Anschluss und ein Thunderbolt-4-Anschluss für meine externe SSD und mein Smartphone frei.
Darüber hinaus haben die HDMI 2.1- und Ethernet-Anschlüsse meine LAN-Gaming-Sessions erheblich vereinfacht. Punkten kann das Razer Blade 18 auch mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3.
Im Bereich Audio kann das Razer Blade 18 mit einem lobenswerten Sound überzeugen. Seine sechs Lautsprecher (bestehend aus 2 Hochtönern und 4 Tieftönern) produzieren einen viel natürlicheren Klang als bei den meisten anderen Laptops. So kann man Musik genießen, die durch klare Mitten, aber auch durch Bässe und Höhen ergänzt wird – und das auch bei höheren Lautstärken.
Bildschirm & Webcam
Alle Blade 18-Modelle besitzen ein QHD+-Display mit einer Auflösung von 2.560 × 1.600 Pixeln und einer Bildwiederholfrequenz von 240 Hertz. Auch ohne 4K gibt es eine perfekte Balance zwischen detaillierter Grafik und ausreichend schnellen Bildwiederholraten.
Außerdem sieht das Display einfach spektakulär aus. Ungeachtet seiner enormen Größe, die schon bemerkenswert genug ist, sahen fast alle Spiele – Sniper Elite 5 und Green Hell eingeschlossen – so aus, als hätten sie ein Grafik-Upgrade erhalten.
Während Videos und Animationen äußerst flüssig erscheinen, sehen auch die Farben auf dem IPS-Panel fabelhaft aus. Die Spitzenhelligkeit des Bildschirms von 500 nits wird auch bei stationären Bildern der Farbintensität gerecht. Für professionelle Design-Arbeiten oder Fotobearbeitung sollten Sie sich jedoch ein Notebook mit einem 1.000-Nits-Display zulegen.
Dominic Bayley / IDG
Über dem Display befindet sich eine 5-MP-Webcam, die im Großen und Ganzen sowohl bei Video- als auch bei Audioaufnahmen gute Arbeit leistet. Man erhält jedoch nicht die Art von Bildern, die man von einer Full-High-Definition-Kamera erwarten würde.
Prozessorleistung
Das Razer Blade 18 tritt gegen den 18-Zoll-Konkurrenten Asus ROG Strix G18 an. Kann das Razer-Laptop diesen Leistungsriesen übertreffen? Ein großer Teil der Tests zielte darauf ab, genau das herauszufinden. Das Ergebnis war ziemlich überraschend.
Folglich habe ich die Core i9-13950HX des Razer Blade mit der des ROG Strix G18, aber auch mit der des MSI Titan GT77 verglichen – das ist ein anderer 18-Zoll-Riese. Beide sind sehr leistungsstark und verfügen über den noch etwas flotteren Intel i9-13980HX. Für das eigentliche Benchmarking habe ich zwei Standardtests durchgeführt, den Multi-Threaded-Benchmark von Maxon Cinebench und einen maßgeschneiderten Test, der den kostenlosen Videokonverter Handbrake verwendet.
Im Cinebench-Benchmark belegt das Razer Blade 18 den dritten Platz, deutlich hinter seinen beiden 18-Zoll-Konkurrenten. Dennoch beweist dieses Ergebnis seine Eignung für eine Reihe von CPU-intensiven Aufgaben wie AAA-Spiele und Videobearbeitung oder -kodierung. Allerdings muss gesagt werden, dass es bei solchen Aufgaben nicht mit dem Strix oder dem Titan mithalten kann. Beide Laptops sind fast doppelt so schnell.
Dominic Bayley / IDG
Das Ergebnis des Handbrake-Tests ist noch weniger schmeichelhaft. Dieser CPU-intensive Test ist wie ein Sprint zur Ziellinie. Er zeigt, wie gut unser Notebook die Wärmeentwicklung in Schach halten kann, bevor es die Leistung drosseln muss. Während das Blade 18 diese Aufgabe mit passabler Leistung bewältigte, wurde es wieder einmal von seinen beiden Hauptkonkurrenten sowie von einer Reihe älterer und weniger leistungsfähiger Laptops deutlich abgehängt.
Dominic Bayley / IDG
Was bedeuten diese Ergebnisse? Vereinfacht ausgedrückt: Die CPU-Leistung des Razer Blade 18 bleibt, zumindest in dieser Konfiguration mit dem 13950HX, ein wenig hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Während ein gewisser Leistungsunterschied zwischen unserem Notebook und den 18-Zoll-Konkurrenten mit den i9-13980HX-CPUs zu erwarten war, hätte das Razer Blade 18 zumindest die meisten älteren Laptops schlagen müssen.
Wie bereits erwähnt, kann man das Blade 18 auch mit dem i9-13980HX kaufen – allerdings nur beim kostspieligen Spitzenmodell.
Gaming-Leistung
Razer hat nicht nur die Top-GPU Nvidia RTX 4090 in unser Testgerät gepackt, sondern auch die Gesamtgrafikleistung (TGP) auf den maximalen Wert von 175 Watt eingestellt. Das hat mich sehr neugierig gemacht.
Ich hatte das Glück, bereits mehrfach die pure Kraft der RTX 4090 in einigen Laptops zu erleben. Es gibt keinen Zweifel an ihren Fähigkeiten. Mit 76 Raytracing-Kernen ist sie zweifellos eine Traumkarte für Gamer, die tief genug in die Tasche greifen können. Und sie eignet sich hervorragend für die neuesten AAA-Spiele. Dementsprechend ging es mir hier mehr darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie gut die GPU im Razer Blade 18 funktionieren könnte, als ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen.
Zu diesem Zweck habe ich den 3DMark Time Spy Benchmark ausgeführt. Wie Sie in der Grafik unten sehen können, liegt das Razer Blade 18 in der Kategorie “Overall Score” hinter dem Strix und dem Titan. Es übertraf jedoch immer noch eine Handvoll Laptops mit älteren Nvidia RTX 30 Series GPUs. Dieses Ergebnis beweist, dass der Grafikprozessor des Razer 18 auch die anspruchsvollsten grafischen Aufgaben bewältigen kann.
Dominic Bayley / IDG
Kommen wir nun zu den Spiele-Benchmarks. Beim Shadow of the Tomb Raider-Benchmark schnitt das Razer Blade 18 etwas besser ab und besiegte diesmal das MSI Titan, lag aber knapp hinter dem Strix G18. Sein Ergebnis von 179 Bildern pro Sekunde ist mehr als respektabel.
Dominic Bayley / IDG
Unser Rise of the Tomb Raider Gaming-Benchmark-Ergebnis stimmt mit dem obigen Ergebnis überein. Auch hier übertrifft das Razer Blade 18 das MSI Titan, kann aber nicht ganz mit dem Tempo des Strix G18 mithalten.
Dominic Bayley / IDG
Es lässt sich nicht leugnen. Die GPU-Leistung ist gewaltig und die Frameraten werden ambitionierte Gamer begeistern. Die große Frage ist: Kann man anderswo eine bessere Leistung zu einem günstigeren Preis bekommen? Ja, tatsächlich. Das bereits erwähnte Strix G18 kostet nur knapp 2.500 Euro – also rund die Hälfte vom Razer Blade 18.
Akkuleistung
Sicher, das Razer-Laptop ist die bessere Wahl, wenn die Verarbeitungsqualität eine Rolle spielt. Aber reicht das, um einem solchen Preisunterschied zu rechtfertigen? Es ist ja nicht so, dass die Leistung richtig schlecht ist. In meinen Augen entspricht der Preis einfach nicht den Leistungserwartungen, die bei Desktop-Ersatzgeräten aus offensichtlichen Gründen immer hoch sind.
Um die Akkuleistung zu testen, haben wir einen 4K-Hollywood-Film in einer Endlosschleife laufen lassen. Der Ton war auf 50 Prozent heruntergeschaltet und es war ein Paar Kopfhörer angeschlossen, um die Geräusche zu kontrollieren. Die Wi-Fi-Verbindung wurde in den Flugzeugmodus umgeschaltet und die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur deaktiviert. Das gewährleistet die Konsistenz mit unseren anderen Tests. Die Grafik zeigt die Zeit, in der dem 91-Wh-Akku der Saft ausging. Das hat etwa sechs Stunden gedauert.
Dominic Bayley / IDG
Das ist ein ziemlich durchschnittliches Ergebnis. Sie können nur drei Stunden vom Blade 18 erwarten, wenn Sie ohne Netzanschluss spielen, nachdem Sie das Notebook voll aufgeladen haben. Das ist ungefähr die Hälfte der Zeit des Asus TUF Gaming A16, dessen außergewöhnliche Akkulaufzeit eher dem entspricht, was man von einem Produktivitäts-Laptop erwartet.
Fazit
Mit dem Blade 18 können Sie Ihr System von Anfang an individuell gestalten, die neueste High-End-Grafik auf einem riesigen und wunderschönen 18-Zoll-Display im Format 16:10 genießen und haben die Möglichkeit, Teile Ihres Systems im Laufe der Zeit aufzurüsten.
Doch ungeachtet der Vorteile ist ein großer Faktor schwer zu übersehen. Trotz der Highend-Hardware zeigen unsere Benchmarks, dass das Gerät für den geforderten Preis von mindestens 5.149 Euro nicht sinnvoll konfiguriert ist. Wenn Sie also das Geld haben, sollten Sie das Modell mit dem schnelleren Intel i9-13980HX kaufen, der die RTX 4090 nicht so offensichtlich ausbremst wie der 13950HX-Prozessor in der von uns getesteten Variante. Wer für sein Geld maximale Gaming-Leistung zum fairen Preis sucht, sollte sich sowieso nach einem “günstigeren” Angebot umsehen.
Spezifikationen
- Modellbezeichnung: RZ09-0484UGH4-R3G1
- Prozessor: Intel Core i9-13950HX
- Arbeitsspeicher: 32 GB DDR5 / 5600 MHz
- GPU: Nvidia GeForce RTX 4090
- Bildschirm: 18 Zoll, QHD+ (2.560 × 1.600 Pixel), 240 Hz Bildwiederholrate, 16:10 Seitenverhältnis, 100 Prozent DCI-P3 Farbe, 3ms Reaktionszeit, G-Sync
- Speicher: 2 × 1TB PCIe Gen 4 SSD
- Anschlüsse: 3 × USB-A 3.2 Gen 2, Thunderbolt 4, USB-C 3.2 Gen 2 (unterstützt DisplayPort und Stromzufuhr), HDMI 2.1, RJ45 Ethernet-Anschluss
- Netzwerkbetrieb: Wi-Fi 6E (802.11ax), Bluetooth 5.3
- Audio & Video: 6-fach-Lautsprechersystem. 3,5mm-Kopfhörer/Mikrofon-Kombianschluss, Windows Hello kompatible IR 5-MP-Webcam
- Gewicht: 3,10 kg
- Abmessungen: 21,90 × 275,40 × 399,90 mm
- Akku-Kapazität: 91 Wh